Navigation auf uzh.ch
Citizen Science-Projekte möchten alle das Gleiche: Sie möchten Wirkung erzielen. Was aber ist Wirkung und wie können Projektverantwortliche diese projektspezifisch benennen und zielgruppengerecht sichtbar machen? Im Rahmen eines Workshops an der CitSci Helvetia ’23 in Solothurn hat sich Citizen Science Zürich mit dem Thema Wirkung auseinandergesetzt. Dabei ist eine Vorlage entstanden, die Projektverantwortlichen hilft, die Wirkung ihres Projekts besser greifen zu können.
Wirkung zu benennen und sichtbar zu machen, ist herausfordernd. Besonders auf der Ebene des Impacts – also wenn eine Wirkung auf gesellschaftlicher Ebene oder in lokalen Ökosystemen erzielt werden soll – lassen sich konkrete Resultate meist erst Jahre später messen. Schnell wird deshalb in Projektbeschrieben und Finanzierungsgesuchen auf sogenannte Buzzwords wie etwa «Nachhaltigkeit», «Empowerment» oder «Community Building» zurückgegriffen. Der Vorteil? Die Buzzwords klingen gut und sind allseits bekannt, sie brauchen also kein weiteres Untermauern. Der Nachteil dabei? Man bleibt damit vage in der Formulierung, weckt verschiedenste unausgesprochene Erwartungen und kann zum Projektende hin nur schwer sagen, ob die Ziele erreicht wurden oder welchen Beitrag das Projekt daran geleistet hat. Was die Kommunikation kurzfristig erleichtert, erschwert nach Projektabschluss die fundierte Berichterstattung. Doch wie kann man die Wirkung von Forschung überhaupt benennen und mit Messgrössen versehen? Wie lässt sich die Wirkung eines Projekts sichtbar machen und gut kommunizieren? Und wie lassen sich Erfolgsgeschichten erzählen?
Mit unserer Wirkungsnarrativ-Vorlage wollen wir das Bewusstsein für die vielfältigen Wirkungen von Citizen Science schärfen und Projektverantwortliche dabei unterstützen, diese prägnant und zielgruppenspezifisch zu kommunizieren. Denn: Jedes Citizen Science-Projekt erzielt Wirkung auf verschiedenen Ebenen und für verschiedene Personengruppen! Für die Wissenschaft haben andere Ziele oder Wirkungsbereiche Vorrang als für beteiligte Bürger*innen, NGOs oder Förderstiftungen.
Wichtig: Unsere Vorlage ist als Hilfestellung gedacht und soll es Euch erleichtern, alle Aussagen und Fakten zu sammeln und zu ordnen. Auf Seite eins des Dokuments (in Farbe) findet Ihr deshalb pro Box je einen erläuternden Helfertext und ein Beispiel. Seite zwei des Dokuments (in schwarz/weiss) ist für Euch zum Ausfüllen vorgesehen. Es kann sein, dass Ihr nicht alle Boxen inhaltlich klar voneinander trennen könnt. Lasst Euch davon nicht verunsichern.
Für das Ausfüllen der Vorlage empfehlen wir Euch Folgendes:
Für unsere Vorlage haben wir uns mit der Arbeit von Giovanna Lima und Sarah Bowman (Trinity College Dublin) sowie Uta Wehn, Mohammad Gharesifard, Luigi Ceccaroni et al. (MICS) befasst. Zudem basieren wir unsere Vorlage auf der I-O-O-I Wirkungslogik, die Dr. Urs Müller in den Workshops zu wirkungsorientierter Projektplanung verwendet. Auf Projekte mit Wirkung könnt Ihr Euch auf niederschwellige Weise und gut erklärt mit den gängigen Begriffen der Wirkungslogik vertraut machen.
Wir haben die Vorlage auf Basis des Feedbacks im Rahmen des eingangs erwähnten Workshops «Big words, big impact? Wirkung benennen und sichtbar machen» an der CitSci Helvetia ‘23 in Solothurn überarbeitet. Wir danken an dieser Stelle allen für Ihre Teilnahme am Workshop!
Link zur Wirkungsnarrativ-Vorlage
Text: Olivia Höhener, Alessandro Rearte
Illustrationen: Ursina Roffler