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Um den Weinbau in der Schweiz in Zukunft nachhaltiger zu gestalten, ist es unerlässlich dass die Forschung auf die Bedürfnisse und Fragen der Weinbauern und Weinbäuerinnen eingeht. Der Anbau von Wein ist landwirtschaftlich besonders intensiv, und erfordert einen hohen Einsatz von Pestiziden, Fungiziden, Herbiziden und Düngemitteln. Zu Erforschung von deren Anwendungen und mögliche Auswirkungen müssen in der Schweiz jedoch erst weiter Informationen gesammelt werden.
Dieses Projekt koordinierte Arbeitsgruppen, mit Forschenden, Winzer*innen aus der deutschen und französischen Schweiz und anderen Interessenvertreter*innen, um aktuelle Herausforderungen und Bedenken im Zusammenhang mit nachhaltigen Weinbaupraktiken zu diskutieren. Die Gruppen entwickelten gemeinsam eine Umfrage zu nachhaltigen Praktiken unter Weinbauern und Weinbäuerinnen und ein Pilotforschungsprojekt dazu. Damit wurden die Zusammenhänge zwischen landwirtschaftlichen Praktiken (z. B. Einsatz von Pestiziden), dem Standort der Weinberge (z. B. Sonneneinstrahlung) und der Biodiversität in den Weinbergen und den daraus folgenden Qualitätsmerkmalen des Weins (Mikrobiologie und Chemie) untersucht. Die Citizen Scientists nahmen an der Sammlung von Proben und Daten aus ihren eigenen Weinbergen teil, Forschende der ETH Zürich und von Agroscope analysierten diese Proben und Daten anschiessend und präsentierten die Ergebnisse den Winzer*innen sowie den teilnehmenden Interessenvertreter*innen. Die Ergebnisse dieser ersten Erhebung wurden in Folge wiederum von den ursprünglichen Fokusgruppen besprochen und analysiert.
Teilnehmende Weinbauern und Weinbäuerinnen waren daher zentral in jedem Teilabschnitt des Projektes: von der anfänglichen Entwicklung der Fragestellungen, ersten Probennahmen und Datenerhebungen sowie der abschliessenden Interpretation und Planung weiterer Projekte.
Dieses Citizen Science-Projekt bildet daher den Grundstein für zukünftige Kollaborationen mit Weinbauern und Weinbäuerinnen in der ganzen Schweiz.