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Grenzverletzungen und Substanzkonsum sind gängige Beratungsthemen in der Offenen Jugendarbeit (JA). Die Jugendarbeiter*innen haben sich an die Suchtpräventionsstelle gewendet mit der Anfrage zu Methoden und Wissen zu diesen Themen. Aus diesen Inputs ist ein Peer Projekt entstanden. Die JA Mitarbeiter*innen verfügen bereits über Erfahrungen mit dem Peer-Ansatz. Die beteiligten Akteure sehen ein grosses Potenzial mit diesem Ansatz Bildungsarbeit von Jugendlichen für Jugendliche im Bereich Gewalt- und Sucht durchzuführen.
Im Rahmen des Peer2Peer-Projektes soll ein partizipativer Ansatz zur Suchtprävention im Jugendalter entwickelt und erprobt werden. Dieser komplett partizipatorische Ansatz, bei dem Jugendliche so früh in der Erarbeitung von Gesundheits- und Präventionsthemen einbezogen werden, stellt weitestgehend ein Novum dar. Für die Praxis als auch für die Wissenschaft erhoffen sich die Akteur*innen umfassende Erkenntnisse über die Gestaltung von partizipativen Ansätzen, als auch von gesundheitsförderlichen Massnahmen aus Jugendsicht.
Eine erste Jugendgruppe ist durch die Jugendarbeit im GZ Hirzenbach eingebunden worden und das Projekt konnte gestartet werden. Dabei sind weitere Themen, wie «Spassschlägle» und Gewalt im Internet von den Jugendlichen angesprochen worden.
Die durch die Jugendlichen benannten Themen werden in gleichberechtigten Diskussionsrunden zwischen den Jugendlichen und den Erwachsenen diskutiert und es sollen Ideen erarbeitet werden, wie die benannten Themen mit anderen Jugendlichen ausgetauscht werden können. Ziel ist es, dass Gesundheitsförderungen unter den Jugendlichen selbst stattfinden kann und bei Bedarf die relevanten Fachstellen kontaktiert werden.
Gleichzeitig werden die Möglichkeiten eines Peer-Projektes in den Schulen um das GZ Hirzenbach eruiert. Bei Interesse der Jugendlichen könnte ein Strategiepapier für peerbasierte Präventions- und Bildungsmassnahmen erarbeitet werden. Ein Ergebnis könnte im Aufbau eines Schulmentoren-Programms oder der Integration neuer Module in bestehende soziale Kompetenztrainings liegen. Ferner sollen die Jugendlichen hier bereits in der Konzeption miteingebunden und nicht erst in der Beratung tätig werden.