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Bündner Kupfer

Kommt mit uns auf Spurensuche!

Das Projekt kurz vorgestellt

Seit 2013 erforscht der Fachbereich Prähistorische Archäologie (UZH) in Kooperation mit dem Archäologischen Dienst Graubünden (ADG) den prähistorischen Kupferbergbau im Surses (Oberhalbstein, Graubünden). Im Fokus dieses SNF-Projekts (Nr. 100011E-153668) steht die Untersuchung zur primären Metallurgiekette – also die Verfahren zur Gewinnung und Verarbeitung - des Kupfers „vom Erz zum Metall“.

Inzwischen befindet sich das Projekt in einer zweiten Phase, in welcher der sogenannte „Human impact“ des prähistorischen Bergbaus auf die lokale Umwelt untersucht wird. So wird beispielsweise analysiert, wie sich die Tätigkeiten auf den Baumbestand oder die Umweltbelastung in den Moorenauswirkten.

Die Zusammenarbeit mit den zahlreichen Bürger*innen, die über Museen, Vereine oder auch rein privat organisiert sind, ist fester Bestandteil dieses archäologischen Projekts.

Kooperation mit Vereinen

Für die Forschung und die Darstellung der Forschungsresultate vor Ort ist eine enge Kooperation mit Ortskundigen, Laienforschern und Ehrenamtlichen unabdingbar:

Zahlreiche potentielle Fundstellen und Funde sind uns durch aktive Mitglieder der lokalen Vereine Freunde des Bergbaus Graubünden (FBG) und den Verein Erzminen Hinterrhein (VEH) mitgeteilt worden. Ohne diese Unterstützung wären in den kurzen Forschungskampagnen von wenigen Wochen pro Jahr niemals annähernd 100 Fundstellen zum lokalen Bergbau und dem Kupferschmelzen aufgefunden worden.

Dass die lokalen Laienforschenden auch selbst mit „unter Tage gehen“, ist beispielweise durch das gemeinsame Erforschen des durch Schmelzwasser stets gefüllten Bergbaustollens „Cotschens“ auf knapp 2400m Höhe bekannt geworden: eine Kooperation, die durch Publikationen des Vereins in der Fachzeitschrift Bergknappen (Seite 3-18) und der Forscher ausführlich vorgestellt wurde (Reitmaier-Neaf et al. 2020).

Schweizweit findet das Projekt derart grossen Anklang, dass mit dem überregional agierenden Verein Schweizerische Gesellschaft für Historischen Bergbau (SGHB). 2018 eine Generalversammlung mit Workshops und Exkursionen angeboten wurde. Verein und Forscher publizieren seitdem regelmässig Forschungsergebnisse in der vereinseigenen Zeitschrift Minaria Helvetica.

Vorträge & Öffentlichkeitsarbeit

Wiederholt wurdenöffentliche Vorträge in Kooperation mit dem Parc Ela 2014 und 2019 in Bivio und Cunter organisiert, die mit über 100 Teilnehmer*innen auf grosses Interesse stiessen. Das Forscherteam ist zudem seit 2013 regelmässig auf dem Ortsfest „Felsenfest“ in Bivio im Surses vertreten, um Lokale und Touristen über die Forschung zu informieren.

Mit dem lokalen Heimatmuseum Savognin ist für die kommenden Jahre eine Ausstellung zur Geschichte des Kupferbergbaus in Planung.

Blog

Die gesammelten archäologischen und wissenschaftlichen Daten werden in einem Blog veröffentlicht und somit allen zugänglich gemacht. Der Blog dient als Kommunikationskanal für Wissenschaftler*innen und Laienforschende wie auch lokale und überregionale Vereine.

Weiterführende Informationen

Contact

Rouven Turck, Dr.
Institut für Archäologie
Universität Zürich

turck@archaeologie.uzh.ch